Außenwirtschaftsnews - Oktober 2023
Dänemark
Baukonjunktur im privaten Wohnungssektor bricht ein
Der private Bau ist von den hohen Zinsen betroffen, und das bleibt in der Baustoffindustrie nicht unbe-merkt. Im Gegenteil, es trifft die Branche hart. Laut Anders Stouge, Direktor von DI Construction, geht es Teilen des Bausektors recht gut, während es bei Einfamilienhäusern "einen starken Rückgang infolge der Zinserhöhungen" gibt.
Die Verlangsamung erfolgt vor dem Hintergrund eines sehr hohen Niveaus während der Corona-Krise, als viele Dänen Zeit und Geld für Gebäudeverbesserungen aufgewendet haben. Während der Hausbau in eine Richtung geht, geht der Anlagenbau in eine andere. Dort setze sich das hohe Niveau fort, betont Anders Stouge, der die Situation in der gesamten Branche als zu robust bezeichnet.
Deutschland
Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf einen Blick
Durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz können Fachkräfte mit Berufsausbildung und Personen mit berufspraktischen Kenntnissen leichter nach Deutschland einwandern.
Die wichtigsten 10 Punkte im Entsendevertrag
Wer seine Mitarbeiter für mehr als vier Wochen ins Ausland entsendet, ist verpflichtet, einen Entsendever-trag mit ihnen abzuschließen. Die Techniker Krankenkasse hat die wichtigsten 10 Punkte für einen solchen Vertrag zusammengefasst.
A1-Bescheinigung für Drittstaatsangehörige
Unternehmen, die ihr Mitarbeiter ins Ausland entsenden, beantragen vorab eine A1-Bescheinigung für diese Mitarbeiter, damit im Aufnahmestaat keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen. Dies gilt in der Regel auch für Arbeitnehmer, die aus Drittstaaten stammen. Ausnahme: Für Dänemark erhalten Drittstaatler keine A1-Bescheinigung. Wie dann zu verfahren ist, erklärt die TK.
Europäische Union
Kommissions-Vorschläge zum digitalen Euro und zur Bargeldnutzung
Die Europäische Kommission hat Vorschläge zum digitalen Euro sowie zur Bargeldnutzung vorgestellt. Der digitale Euro ist ein Zahlungsmittel, das direkte Geldtransfers ermöglicht, ohne dass Unternehmen wie Kre-ditkartenanbieter oder sonstige Zahlungsanbieter involviert sein müssen. Laut Vorschlag soll der digitale Euro verpflichtend akzeptiert werden müssen von Unternehmen. Ausnahmen sollen für kleine Betriebe mit unter zehn Mitarbeitern oder einem Umsatz unter 2 Millionen Euro gelten.
Gleichzeitig unterstützt die EU-Kommission den Fortbestand der Bargeldzahlung. Bargeld soll verpflichtend akzeptiert werden müssen. Als nächstes werden sich nun Rat und Parlament mit den Kommissionsvorschlägen beschäftigen. Im Falle des digitalen Euros ist zusätzlich die Zustimmung der Europäischen Zentralbank erforderlich.
Umfrage zu Marktzugangsbarrieren
Eurochambres freut sich, seine neue "Umfrage zu Binnenmarkthindernissen und -lösungen" zu starten, um die Ansichten europäischer Unternehmen über die Auswirkungen auf ihre täglichen Aktivitäten zu sammeln und über den Weg zu mehr Integration im Vorfeld der Europawahlen 2024 und der nächsten fünfjährigen Amtszeit der EU nachzudenken.
Großbritannien
CE-Kennzeichnung bleibt unbefristet gültig
Das Ministerium für Wirtschaft und Handel (DBT) hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Vereinigte Königreich die CE-Kennzeichnung weiterhin anerkennen wird. Damit rückt die britische Regierung von ihrem ursprünglichen Plan ab, die Produktkennzeichnung verpflichtend auf das neue UKCA-Label umzustellen. Die Frist hierfür wurde seit dem Austritt aus der Europäischen Union (EU) mehrmals verlängert, zuletzt galt eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2024. Unternehmen können ihre CE-gekennzeichneten Produkte somit wie bisher auf dem britischen Markt in Verkehr bringen. Sie können die neue UKCA-Kennzeichnung freiwillig verwenden.
Schweden
Umsatzsteuererklärung auch online
Wer in Schweden umsatzsteuerpflichtig ist, kann die regelmäßige Umsatzsteuererklärung auch online abgeben. Dafür ist normalerweise eine schwedische eID erforderlich. Inhaber eines deutschen elektronischen Personalausweises können sich nun auch einloggen und den Online-Dienst nutzen.
Internationale Kooperationsgesuche
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an das Team Enterprise Europe Network der WTSH.
Kontaktwünsche an
Jenny Dümon
WTSH
Telefon 0431 66666-862
E-Mail duemon@wtsh.de