205. Sitzung der Vollversammlung
Präsident Jörn Arp im Amt bestätigt
30. Mai 2024
In der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer Flensburg wurde Zimmermeister Jörn Arp aus Wattenbek für weitere fünf Jahre im Präsidentenamt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt worden die Vizepräsidenten – Bäckermeister Klaus-Dieter Lemmermann aus Silberstedt (Arbeitgeber) und Bäckermeister Joachim Sopha (Arbeitnehmer) aus Flensburg.
Neben den Wahlen in weitere Kammergremien wurde im Rahmen der Sitzung auch über die notwendige Änderung der Finanzierung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) beraten. Um zukünftig die Qualität der Ausbildung sicherzustellen, wurde von der Vollversammlung der Beschluss gefasst, die ÜLU zukünftig per Umlage zu finanzieren und damit auch die Betriebe an den Kosten zu beteiligen, die nicht ausbilden würden. Daneben wurde über einige Berufsbildungsthemen beraten, die Jahresrechnung 2023 vorgestellt und zum aktuellen Sachstand der geplanten Bauvorhaben in Flensburg und Rendsburg unterrichtet.
Präsident Arp nutzte in seinem Bericht zudem die Gelegenheit, auf die vergangene fünfjährige Amtszeit zurückzublicken. Es sei eine „sehr unruhige, bewegte Zeit“ gewesen. Vor allem Corona und die Folgen des Ukraine-Krieges hätten den Betrieben stark zugesetzt und die lange Hochkonjunkturphase im Handwerk beendet. Auch die Ausbildungsbilanz hätte durch Corona stark gelitten und für einen Rückgang bei den neuen Lehrverträgen von knapp 10 Prozent gesorgt. Zusätzlich belastend sei aktuell die Politik der Ampelkoalition. „In einer ohnehin schon angespannten Zeit hat die Ampelkoalition mit überambitionierten Zielen Bürger wie auch Betriebe überfordert und dank des Subventions- und Förderchaos für große Unzufriedenheit gesorgt.“ Den Betrieben fehle es an Planungssicherheit. Zudem litten alle unter der ausufernden Bürokratie. Dies hätte auch zu den Protesten zu Jahresbeginn geführt, an denen sich auch Handwerker beteiligt hätten. Da diese Proteste auch für antidemokratische Botschaften missbraucht wurden, verabschiedete die Vollversammlung eine Resolution, in der sich das Handwerk ausdrücklich zur Weltoffenheit bekennt und sich gegen Demokratiefeindlichkeit, Extremismus und Ausgrenzung ausspricht.