Die grenzüberschreitende Mobilität funktioniert in beide Richtungen. Neben der Entsendung von Azubis, Gesellen und Meistern besteht ebenfalls die Möglichkeit Azubis und Fachkräfte aus dem Ausland in deutschen Betrieben als Gast aufzunehmen. Dieser Aufenthaltszeitraum bewegt sich normalerweise zwischen 3 – 4 Wochen, kann aber auch auf mehrere Monate verlängert werden.

Wir arbeiten eng mit unseren Partnerorganisationen zusammen um den Ablauf des Praktikums reibungslos zu gestalten. Gemeinsam organisieren wir Unterkunft, Transport, Versicherungen und die Finanzierung.
Während des Aufenthaltes ist die Kammer Ansprechpartner der aufnehmenden Betriebe und unterstützt bei sprachlichen und kulturellen Fragen.

Am Ende des Praktikums erhält der Praktikant ein mehrsprachiges Arbeitszeugnis.

Fachkräfte gesucht!

Die Handwerkskammer Flensburg hat im April 2024 mit dem Präsidenten des karibischen Inselstaates St. Kitts & Nevis ein Abkommen im Rahmen der handwerklichen Berufsausbildung geschlossen.

Der amtierende Premierminister Honorable Dr. Terrance Michael Drew ist begeistert von dem deutschen Ausbildungssystem und hofft nun von deutschem Wissen profitieren zu können. Im April hat die Handwerkskammer Flensburg deshalb ein Abkommen mit dem Premierminister und dem Bildungsministerium von St. Kitts & Nevis unterzeichnet, um eine langfristige Zusammenarbeit zu etablieren.

Jährlich sollen kleine Gruppen (4 - max. 6 Personen) von Meisterinnen und Meistern, Gesellinnen und Gesellen, sowie Lehrkräften für 10 – 12 Tage im Rahmen von Job Shadowings die Berufsschule besuchen, im Unterricht hospitieren und sich mit Fachkräften vor Ort austauschen. Gemeinsam mit den Lehrkräften und Ausbilderinnen und Ausbildern vor Ort werden sie gemeinsame Lehrtätigkeiten und kleine Workshops durchführen. Die Planung dieser Lehrtätigkeiten wird vorab mit den Lehrkräften vor Ort abgestimmt. Die geplante Lehreinheit soll, neben einem kleinen theoretischen Anteil, praktisch orientiert sein und an die Ausstattung vor Ort angepasst werden. So können beide Seiten voneinander lernen und gegenseitig von diesem Projekt profitieren. Im Gegenzug besteht seitens der dortigen Lehrkräfte großes Interesse, auch nach Deutschland zu kommen und unseren Unterricht, sowie das Ausbildungssystem in den Betrieben kennenzulernen.

Hinweis:

Dieser Aufenthalt ist etwas für Menschen, die gerne unkonventionell agieren, da das Konzept Berufsbildung noch neu und frisch ist. Ideen und Anregungen sind immer willkommen.