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Handwerk in Schleswig-Holstein: 
2024 wieder mehr Auszubildende

Lübeck/Flensburg, 11. März 2025 – In Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr insgesamt 5.537 junge Menschen einen Lehrvertrag in einem Handwerksbetrieb unterschrieben und ihre Ausbildung begonnen. Das sind 125 mehr als im Vorjahr und entspricht einem Plus von 2,3 Prozent.

Die meisten Ausbildungsverträge wurden bei den Kraftfahrzeugmechatronikern unterschrieben – 967 Schulabgängerinnen und Schulabgänger entschieden sich für diesen Ausbildungsberuf. Auf den Plätzen zwei und drei der zahlenmäßig stärksten Ausbildungsberufe landeten die Elektroniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) mit 614 und die Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 527 neuen Auszubildenden.

Zugewinne bei Friseuren und Bäckern

Die Kraftfahrzeugmechatroniker verzeichnen aktuell die deutlichsten Zuwächse: Das Plus an Lehrverträgen gegenüber 2023 liegt bei 151. Erstmals seit Jahren ist die Zahl der Lehrverträge bei den Friseuren wieder gestiegen. Lag sie im Jahr 2023 noch bei 164, so stieg sie nun auf 194. Auch die Bäcker liegen im Plus. 72 Auszubildende starteten im vergangenen Jahr ihre Ausbildung, 15 mehr als noch ein Jahr zuvor.

Andere Ausbildungsberufe verzeichnen jedoch auch Rückgänge. So begannen im vergangenen Jahr 243 Maler und Lackierer ihre Ausbildung, 25 weniger als im Jahr zuvor. Auch die Zimmerer verlieren im Vergleich zum Vorjahr: 403 Lehrverträge wurden neu abgeschlossen, 2023 waren es noch 423. Einen Rückgang verzeichnen außerdem die Augenoptiker: Hier gibt es aktuell 91 neue Lehrverträge, im Jahr 2023 waren es noch 109.

Ausbildung für die Fachkräftesicherung von zentraler Bedeutung

„Für das Handwerk ist Ausbildung der wichtigste Hebel, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken. Umso erfreulicher ist, dass die aktuelle Ausbildungsbilanz positiv ausfällt“, sagt Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Dennoch sei es wichtig, dass noch mehr junge Menschen den Weg ins Handwerk finden, denn: „Immer noch bleiben zu viele Ausbildungsplätze unbesetzt.“ Für das neue Ausbildungsjahr stehe das Handwerk in den Startlöchern. „Die Türen der Ausbildungsbetriebe sind weit geöffnet, auch für Praktika", so Stamer. Der Kammerpräsident weist auf die Praktikumsprämie hin, die Schülerinnen und Schüler erhalten können, wenn sie in ihrer Ferienzeit ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb in Schleswig-Holstein absolvieren. Das Land stellt dafür Mittel aus dem Landeshaushalt bereit. „Die Praktikumsprämie bietet in diesem Jahr einen zusätzlichen Anreiz, in unsere vielfältigen Berufe hineinschnuppern und sich ausprobieren. Wir laden Schülerinnen und Schüler herzlich ein, diese Chance zu nutzen“, sagt Ralf Stamer.

Insgesamt befinden sich in Schleswig-Holstein derzeit 14.025 Personen in einer Ausbildung im Handwerk. Mehr als zehn Prozent (1.568) von ihnen kommen aus dem Ausland, darunter viele mit Fluchthintergrund. Rund jeder fünfte Handwerksbetrieb bildet aus.

Handwerkskammer Schleswig-Holstein

Die Handwerkskammer Schleswig-Holstein vertritt als Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammer Flensburg und der Handwerkskammer Lübeck die Interessen der 33.000 Handwerksbetriebe mit ihren rund 172.000 Mitarbeitern in Schleswig-Holstein. Sie ist der zentrale Ansprechpartner für alle handwerksrelevanten Themen mit landesweiter Bedeutung. In dieser Funktion formuliert sie Stellungnahmen gegenüber der Landespolitik und -verwaltung, vertritt die Kammern auf Bundesebene und betreibt eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.

Dr. René  Koch

Dr. René Koch

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Femke Matthiesen

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