Handwerk in Schleswig-Holstein startet stabil ins Jahr – Hoffnung auf bessere Wirtschaftspolitik

Lübeck/Flensburg, 8. April 2025 – Die konjunkturelle Situation im schleswig-holsteinischen Handwerk bleibt im ersten Quartal 2025 relativ stabil: 41 Prozent der Betriebe meldeten eine gute, 43 Prozent eine befriedigende und 16 Prozent eine schlechte Geschäftslage.

„Damit hat sich die Stimmung im Handwerk gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig eingetrübt“, sagt Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Trotz der nach wie vor sehr schwierigen Lage im Wohnungsbau meldeten vor allem Betriebe des Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes mehrheitlich keine weitere Verschlechterung ihrer Lage. „Für den Jahresauftakt, in dem die Bautätigkeit meist schon witterungsbedingt gebremst wird, ist das eine gute Nachricht“, sagt Stamer.

Etwas verhaltener war die Stimmung in anderen Bereichen. Handwerksbetriebe, die in erster Linie vom privaten Konsum abhängig sind, wie Bäckereien oder Friseurbetriebe, litten unter den zuletzt rückläufigen Realeinkommen und handwerkliche Zulieferer der Industrie unter der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Viele Handwerksbetriebe meldeten – wie bereits in den Vorquartalen – stagnierende bis rückläufige Umsätze und sinkende Auftragsbestände.

Dennoch blickt das Handwerk wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft als noch zum letzten Jahreswechsel. Aktuell rechnen 30 Prozent der Betriebe mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage, 56 Prozent mit einer gleichbleibenden Entwicklung und nur 14 Prozent mit einer Verschlechterung.

„Der leicht gestiegene Optimismus spiegelt die Hoffnung auf einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik Deutschlands wider“, sagt Ralf Stamer. „Das Handwerk erwartet, dass eine neue Bundesregierung mit dem beschlossenen Sondervermögen rasch wachstumsfördernde Investitionen auf den Weg bringt, den Reformbedarf in den Sozialversicherungen angeht, verlässliche Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmen schafft und massiv Bürokratie abbaut.“

Bericht zur Konjunktur im I. Quartal im Handwerk aus Schleswig-Holstein (448,14 KB)

Dr. René  Koch

Dr. René Koch

Leiter Stabsstelle Kommunikation und Wirtschaftspolitik

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